Wie du dich in nur 2 Minuten richtig gut fühlst

Schluss damit von wegen „Das gehört sich nicht“, „Das schickt sich nicht“. Und überhaupt: Wer hat gesagt, dass Achtsamkeitsübungen bitterernst und langweilig sein müssen. Zwei Minuten Spaß oder zwei Minuten Lachflash, alles ist erlaubt. Hier ein paar Übungen und Impulse, die effektiv Dein Wohlergehen beeinflussen.

Recken, Strecken und wie ein Kind den Regungen des Körpers folgen – Diese Übungen machen Spaß, sorgen für Leichtigkeit und ein gutes Körpergefühl.

Bewusstes Gähnen als Übung der Achtsamkeit

Allein an meinem Schreibtisch sitzend, ist das gar kein Problem: Ich recke und strecke mich, gähne laut mit weit geöffnetem Mund und seufze nicht weniger geräuschvoll. Schließlich sieht mich ja keiner und es tut herrlich gut.

Gähnen, sich räkeln und strecken, stampfen, summen oder komisch Sprechen. Alle diese körperlichen Bewegungen sind natürliche Impulse des Körpers zur Regeneration. Sobald du deinen Körper erlaubst, das zu machen, was Kinder selbstverständlich und frei von Schamgefühl praktizieren, lösen sich Spannungen wie von selbst. Du baust Stress ab und fühlst dich wunderbar verbunden mit dir selbst. Auf diese simple Art und Weise gibst du deinem Körper die Chance, einfach zu sein. So zu sein, wie es gerade für ihn gut ist. Und genau das dankt dir deine Seele.

„Gähnen ist eines der leichtesten und besten Dinge, die Sie für sich tun können. Es entspannt Rachen, Gaumen, oberen Nacken und Hirnbasis.“

Dr. Julie Henderson, aus „Embodying Well-being“

Und beim Gähnen passiert sogar noch mehr: Speichelbildung und Verdauung werden angeregt, der Geschmackssinn gestärkt, der Flüssigkeitsfluss der Augen vermehrt und vor allem: Gähnen regt die Serotonin-Produktion an, unser Stimmungsmacher unter den Hormonen. Bei Einbruch der Dunkelheit fördert Gähnen die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Praktiziere diese Übung des bewussten Gähnens daher so oft es geht, um endlich raus aus dem Kopf und ins Wohlfühlen zu kommen – eine ideale Achtsamkeitsübung.

Angeblich gab es sogar eine buddhistische Praxislinie, die das Gähnen einsetzte, um Erwachtheit zu erkennen.

Sich summend in Achtsamkeit üben

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum: Als Kind hast du vor dich hingesummt, Grimassen geschnitten, gekichert und herumgezappelt.

Die Amerikanerin Dr. Julie Henderson hat ausführlich auf dem Gebiet der körperorientierten Psychotherapie geforscht und unterschiedliche westliche Therapieansätze mit achtsamkeitsorientierten Elementen aus dem Buddhismus kombiniert. Dabei herausgekommen ist „Zapchen Somatics“ . Das ist eine Art körperorientierte Meditationspraxis, die den Körper spielerisch daran erinnert, was er tun kann, um sich wohlzufühlen. Als Kind wussten wir das nämlich sehr genau und haben intuitiv unseren Körper entsprechend „genutzt“.

„Nach dreißig Jahren als Praktizierende der somatics, …, bin ich erstaunt darüber, wie hartnäckig wir darauf WARTEN, dass sich die Dinge ändern, bevor wir probieren, uns gut zu fühlen (..). Wie wir versuchen und versuchen und versuchen Dinge zu ändern – auch uns selbst als eines von diesen „Dingen“ – bevor wir uns trotz allem einfach gut fühlen.“

Dr. Julie Henderson

Also nichts wie los: Die zweite Zwei-Minuten-Achtsamkeitsübung lautet: Summen!

Der Klang wandert dabei durch deinen Körper und löst innere Blockaden. Summen toniert alle Teile deines Körpers in Harmonie. Du fühlst dich ganzheitlicher und der Energiefluss wird tiefer und vollständiger.

Körperliche Impulse durch sanftes Klopfen

Zwei Minuten klopfst du mit den Handflächen deinen ganzen Körper leicht und rhythmisch ab (Füßen, Beine, Knie, Becken, Hüfte, Popo, Bauch, Brust, Schultern, Arme, Hände, Schultern, Hals, Gesicht, Ohren, Haare). Du kannst auch nur sanft drücken. Genieße es, denn die Berührungen geben Impulse und regen den Energiefluss zur Hautoberfläche an. Danach fühlst du dich präsenter, klarer und lebendiger. Diese Achtsamkeitsübung kannst du auch zu zweit machen, dann wird es lustiger und Lachen ist ohnehin immer gut fürs Wohlbefinden.

Strecken und Räkeln für mehr Achtsamkeit

Stelle dich aufrecht hin und strecke deine Arme in die Höhe, dann zur Seite und versuche schließlich mit den Fingerspitzen deine Füße zu berühren (Keine Sorge, klappt  bei mir auch nicht wirklich.). Dehne deinen ganzen Körper, auch dein Becken. Streckst du dich, wird damit sozusagen an deinem Bindegewebe „gezupft“, das sich wie die Adern eines Blattes durch den gesamten Körper zieht. Dieses Zupfen und Ziehen löst ein Pulsieren aus, das du wiederum sofort als Freude und Elan spüren kannst.

Komische Laut-Übungen in achtsamer Gewahrwerdung

Das hört sich komisch an und das soll es auch: Lege deine Zungenspitze hinter die unteren Zähne und entspanne deine Zunge. Nun sprich laut aus, was dir gerade auf dem Herzen liegt. Deine Sprache hört sich durch die Zungenlage komplett albern an und bestimmt fühlst du dich dabei auch ziemlich „blöde“, doch die Wirkung ist super: Diese Übung des Sprechens lockert Zunge, Gaumen und Kiefer und befreit von der Ernsthaftigkeit und Schwere, mit der wir unser Leben viel zu oft betrachten. Schnell wirst du dabei über dich selbst lachen und die Dinge anders wahrnehmen: leichter und wohlwollender.

Zapfchen Somatics beinhaltet Achtsamkeitsübungen, die einfach und humorvoll sind.

„Durch die Art, wie wir atmen, uns bewegen, Töne machen und wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten, haben wir ganz unmittelbaren Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Wir lernen, was wir ganz direkt – JETZT – für unser Wohlgefühl tun können.“

www.zapchen-giessen.de

Abschließend fordere ich dich heute also dazu auf, sämtliche „Etikette“ außer Acht zu lassen und zu stöhnen und zu seufzen, dich zu schütteln wie ein nasser Hund, zu stampfen wie ein störrisches Kind und all das zu machen, was dir an kindlichen Bewegungen einfällt, die du dir im Erwachsenenleben abgewöhnt hast, die du jedoch als prima Achtsamkeitsübung nutzen kannst.

  • Da das Gähnen eine meiner Lieblings-Übungen aus der Zapfchen-Methode ist, gähne ich, so oft ich Lust habe.
  • Strecken und Recken finde ich auch prima, besonders dann, wenn ich am Computer sitze und im Text feststecke.
  • Ganz laut Seufzen und Stöhnen hilft mir sofort, denn schnell muss ich dabei über mich selbst lachen.

Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen

Weitere Informationen zum Thema "Übungen & Impulse" findest du hier ...

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