Abgrenzung: Spruch der Woche

Das Bedürfnis, sich nach den anderen auszurichten, beruht auf der tiefen Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Liebe. Wir möchten mithalten und fürchten deren Urteil, weil wir vielleicht einen unsicheren Geschmack, kein Geld für den Urlaub oder einen 08/15-Job haben. Sitzt dir immer das Urteil anderer im Nacken, gehst du nicht wirklich aufrecht durchs Leben. Dabei beschäftigt sich der Großteil der anderen ebenso mit dem Urteil der anderen. Das ist im Grunde paradox: Jeder schaut auf den Nächsten und niemand sieht sich selbst.

Ganz so drastisch ist es natürlich nicht, doch inwieweit du dich von dem vermeintlichen Urteil der anderen beeinflussen lässt, sagt viel über deine Eigenliebe aus. Liebe kennt keine Bedingungen. Liebe ist einfach. Die Liebe zu dir selbst sollte auch einfach sein – bedingungslos. Du solltest dich so lieben, wie du bist: mit deinem unsicheren Geschmack, mit deinen finanziellen Einschränkungen und mit dem wenig glamourösen Job. In dem Moment, wo du dich abgrenzt von deinen eigenen Ansprüchen an dich selbst, öffnest du in deinem Inneren eine Tür und erlaubst der Liebe in dir, zu fließen.

In der Abgrenzung von dem Blick auf die anderen, gewinnst du an Freiheit und Selbstvertrauen. Denn um zu erfahren, was dir guttut, dafür brauchst du die andern nicht. Dafür musst du in dich hineinhorchen.

Sei du selbst,
dann hast du vielen anderen
einiges voraus.