Ein Gedanken-Check hilft dabei, Stress abzubauen

Täglich grüßt das Murmeltier. Erinnerst du diesen Film? Bill Murray spielt darin den Wetterfrosch Phil Connors, der in einer Zeitschleife feststeckt. Manchmal hat man selbst auch dieses „Täglich grüßt das Murmeltier“-Gefühl. Nämlich dann, wenn wir an Gewohnheiten festhalten, die uns stressen. Gute Vorsätze nützen nicht wirklich. Da müssen wir tiefer schauen und unsere Denkmuster ändern. So können wir peu à peu Stress abbauen und zu einem zufriedeneren und lustvolleren Leben finden.

Der erste Schritt, um Stress abzubauen, beginnt damit, dass du dir deiner Gedanken bewusst wirst.

Deine Denkmuster bestimmen Deine Handlungen

Jeden Sonntag der Gedanke, dass das Wochenende viel zu schnell vorbei ging und der Alltag wieder vollgepackt mit Verpflichtungen und Aufgaben vor der Tür wartet. Dabei sollte jeder Tag Freude bringen, nicht nur das Wochenende, auf das so viele Menschen Woche für Woche hinarbeiten. Doch es ist in unseren Gedanken verankert: Die Woche ist zum Arbeiten da und am Wochenende, endlich, da können wir es uns gutgehen lassen.

Solche und ähnlich tief verwurzelte Gedanken machen es schwierig, aus Gewohnheiten auszubrechen und das eigene Wohlbefinden in den Fokus zu stellen. Wenn du Tag für Tag die gleichen Gedanken denkst, die wiederum entsprechende Emotionen hervorrufen und deinen Handlungsrahmen entsprechend abstecken, wie soll da etwas Neues passieren? Die immer gleichen Denkmuster verankern sich in unserem System und verstärken bestimmte Reaktionsmuster. So gesehen sind wir Gefangene unserer Denkschleife, die wir täglich verdichten. Der Wunsch, den täglichen Stress abzubauen, beginnt daher damit, deine Gedanken zu beobachten, zu erkennen und achtsam zu schauen, was sie bei dir auslösen.

„Denn wir suchen unbewusst immer wieder die Bestätigung, dass unsere Glaubenssätze wahr sind, sodass sie sich immer mehr in unserem Unterbewusstsein verankern und dort wirken. Glaubenssätze wirken in unseren Entscheidungen, in unseren Gefühlen, in unseren Handlungen.“

www.zeitzuleben.de

Deine Denkmuster sind die Denkmuster von vielen

Gewohnheiten basieren auf Denkmustern. Viele unserer Denkmuster haben wir von Generationen vor uns übernommen. Bei mir beispielsweise mein Ordnungswahn, meine Mutter war ein Paradebeispiel für Ordnung und Organisation. Einerseits sehr löblich, andererseits würde ich mich wesentlich freier fühlen, könnte ich ein wenig Chaos aushalten. Dann klappt eben nicht alles wie am Schnürchen und es ist nicht alles durchorganisiert und aufgeräumt. Und auch planlos den Tag zu beschreiten, das fällt mir schwer. Das gelang schon meiner Mutter nicht und meiner Großmutter erst recht nicht. Sie hatten immer zu tun, stets irgendwelche Pflichten. Somit halten uns Denkmuster in der Vergangenheit fest. Dazu fällt mir eine Zen-Geschichte ein:

Ein Schüler fragte seinen Zen-Meister, wie er sich von dem, was ihn an die Vergangenheit bindet, lösen könne. Statt zu antworten, ging der Meister zu einem Baum, umklammerte den Stamm und fing an zu klagen: „Oh je, was kann ich nur machen, damit mich dieser Baum loslässt?“ Da verstand der Schüler: Wir selbst sind es, die sich an das Vergangene klammern. Und durch unser Klammern machen wir uns das Leben schwer.

Das Aufspüren von Denkmustern hilft dir, Stress abzubauen

Indem du achtsam deine Denkmuster entlarvst, sie wahrnimmst und als solche liebevoll annimmst, hast du bereits den ersten Schritt getan. Plötzlich erkennst du nämlich, wie oft du die gleichen Muster wieder und wieder in deinem Geist abspulen lässt. Durch das Erkennen kriegst du Distanz und hast nun die Möglichkeit, kreativ zu werden. Wichtig ist dabei, das achtsame Spüren deiner Emotionen. Welche Gefühle sind mit diesen Denkmustern verbunden? Welche Ängste kommen auf, wenn du dich diesen Denkmustern widersetzt? Dabei hilft es, sich in Gedanken zu sagen: „Ich bin sicher und frei.“

Probiere es einmal aus, in stressigen Situationen kurz innezuhalten, tief ein- und auszuatmen und genau zu beobachten, welche Gedanken gerade in deinem Geiste umherschwirren. Allein dieses Innehalten und Beobachten schenkt dir ein wenig Abstand und entzerrt die Situation. Stress abbauen beginnt immer damit, achtsam wahrzunehmen, was gerade ist – in deinen Gedanken und die Situation an sich.

Alte Denkmuster nach und nach durch neue ersetzen

Der zweite Schritt sieht dann so aus, dass du neues Denken ausprobierst. Ist nicht ganz leicht, gebe ich zu. Was tatsächlich funktioniert: Träume dich täglich in die Wunsch-Szenen hinein. Visualisiere deinen Tag losgelöst dieser „Gedanken-Fesseln“, fühle dich mit allen Sinnen in dein Wunschbild hinein. Je konkreter du diese Szene vor Augen hast, desto leichter wird es dir fallen, dich zukünftig auch in diese Richtung zu bewegen. Ich weiß, das hört sich jetzt etwas esoterisch an, doch was du bereits in deinem Geiste geschaffen hast, manifestiert sich. Ja, ja… und jetzt kommt sie mit „self-fulfilling prophecy“ und „Murphys Gesetz“. Zu letzterem findest du übrigens recht amüsante Beispiele bei mymonk.de. Aber in Sachen Esoterik kenne ich mich nicht aus und somit lasse ich es für heute gut sein.

  • Ich achte bewusst auf Denkmuster, die mich zu Gewohnheiten treiben, die ich gerne ablegen würde (Ordnungswahn). Ich halte inne und spüre achtsam: Wie fühlt sich dieser Gedanke an (auch körperlich!).
  • Statt mich über typische Denkmuster zu ärgern, schenke ich mir ein Lächeln.
  • Achtsam beobachte ich: Wie fühlt es sich an, wenn ich ein typisches Denkmuster durchbrechen beziehungsweise umformulieren würde? (z.B.: Statt „Alles muss ordentlich sein“ sage ich mir „Ich erlaube mir ein freundliches und kreatives Chaos.“)
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen Weitere Informationen zum Thema "Stress abbauen" findest du hier ...

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