Achtsamkeits-Impuls: Liebe ist Freiheit

Eine buddhistische Weisheit besagt: Liebe ist die größte Freiheit und doch die größte Bindung. Ohne Liebe sind wir nichts. Ohne Liebe gibt es kein Miteinander. Du musst dich entscheiden zwischen Furcht und Liebe. Diese Entscheidung ist existentiell. Und sie beginnt bei dir selbst. Entscheidest du dich für Liebe, entscheidest du dich auch für die Liebe zu dir selbst. Fürchtest du deine Unzulänglichkeit und kannst entsprechend nicht „Ja“ zu dir sagen, kompensierst du diesen Mangel unbewusst mit einer Reihe von Abwehrmechanismen.

Das „Nein“ zu dir selbst überträgst du unbewusst auf andere Menschen. Statt ein Miteinander zu fördern, gehst du immer stärker in eine kritische Haltung. Im schlimmsten Fall werden die Anderen mehr und mehr zu Gegnern. Dieses ist auch der ideale Nährboden für Neid und Missgunst. Mangelnde Selbstliebe führt auch dazu, dass du dich permanent als Opfer betrachtest und andere verantwortlich machst, begonnen bei deinen Eltern. Dabei ist es jetzt deine Aufgabe, dich für Liebe zu entscheiden und liebevoll für dich zu sorgen. Das kannst nur du allein.

Fehlende Eigenliebe führt dazu, dass du anderen erlaubst, deine Grenzen zu überschreiten. Wo keine Liebe ist, regiert die Angst. Die Entscheidung für die Liebe ist wesentlich für deine Haltung im Leben und dafür wie du die Welt wahrnimmst. Entscheidest du dich für die Angst, wirst du immer in geduckter Haltung der Bedrohung lauern. Du wirst dich verschließen. Liebe dagegen befreit, verbindet und öffnet dich.
 

„In welche Weiten mussten
meine Augen schweifen,
bis ich sie schloss und sagte:
„Hier bist du!““

Rabindranath Tagore