Achtsamkeits-Impuls: Alles in Ordnung

Harmonie im Außen sorgt für innere Balance. Wenn wir Dinge nach Mustern ordnen, fühlt sich das gut an. Nimm beispielsweise die Buntstifte in deinem Malkasten, die nach Farben sortiert sind. Oder die Stapel in deinem Kleiderschrank, geordnet nach T­Shirts, Pullovern, Wäsche und Socken. Auch in den Wohnräumen achten wir auf bestimmte Farbkombinationen. Einen harmonischen und geordneten Anblick finden wir schön. Er beruhigt unseren Geist, in dem es oft chaotisch zugeht.

Du kennst diese Situationen, in denen du getrieben von einem Ordnungswahn plötzlich alles auf den Kopf stellst und dich am Ende klarer und ausgeglichener fühlst. Jedoch kann zu viel Ordnung auch lähmend sein. Wird unser Gehirn zu wenig gefordert ermüdet es und beginnt zu grübeln. Das stresst und nährt die Unzufriedenheit. Es muss dem­ nach ein Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos bestehen. Nimm beispielsweise die Musik. Hier erlebst du das Spannungsverhältnis sehr deutlich: Ein Musikstück hat eine Struktur mit wiederkehrenden Motiven. Jedoch enthält es auch immer Elemente, die abweichen und dich wachrütteln beziehungsweise emotional tiefer berühren.

Unser Gehirn braucht eine Balance aus Ordnung und Chaos. Du kannst selbst einmal schauen, in welchen Lebensbereichen dich zu viel Ordnung ausbremst und dir produktive Energie raubt. Und wo zu viel Chaos deine geistige Freiheit einschränkt. In der Natur findest du übrigens ein ausgewogenes Verhältnis. Hier ist alles in einer abwechslungsreichen Ordnung vorhanden.
 

„Für eine Wohltat so groß wie ein Wassertropfen
gib zum Dank eine sprudelnde Quelle zurück.“

Aus China