Achtsamkeits-Impuls: Zeit für dich

„Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.“ Dieser Satz aus dem Buddhismus beschreibt recht gut, worauf uns schwierige Situationen hinweisen sollen: Es ist wichtig, für andere da zu sein und ebenso wichtig, dass du für dich selbst da bist, dass du dir ausreichend Zeit für dich nimmst. Zum Beispiel musst du dich um die Pflege eines Elternteils kümmern. Eine Aufgabe, die zeitlich und vor allem emotional extrem belastend werden kann.

Deutliche Zeichen dafür, dass du zu kurz kommst, sind: Gereiztheit bereits bei Kleinigkeiten, Erschöpfung schon morgens beim Erwachen, das Gefühl, nur noch zu funktionieren und Schlaflosigkeit, weil zu vieles im Kopf herumspukt. Natürlich ist es bereits ein erster Schritt, wenn du dir einen Kosmetiktermin gönnst oder einen Kinoabend. Nur wie schaffst du es, kontinuierlich jeden Tag an dein Wohlergehen zu denken und dich um dich selbst zu kümmern? Hilfreich ist folgender Vergleich: Aus einer leeren Tasse kannst du nicht trinken.

Sind deine Energiereserven aufgebraucht, hast du auch keine Kraft mehr für andere Menschen. Halte dir dieses Bild täglich vor Augen. Und was würdest du deinen Kindern raten, wären sie an deiner Stelle? Der Perspektivenwechsel erleichtert es, dir selbst mitfühlend zu begegnen. Es reichen Kleinigkeiten (zum Beispiel: Spaziergänge, Lesezeit am Abend, Lieblingsmusik hören), Hauptsache du achtest darauf, dein Wohlergehen täglich im Fokus zu behalten. Überlege dir in Ruhe, was dir alles Kraft schenken könnte.

„Achte gut auf diesen Tag.
In seinem kurzen Ablauf
liegt alle Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
der Glanz der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch – recht gelebt –
macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück
und das Morgen zu einer Vision voller Hoffnung.
Darum achte gut auf diesen Tag.“

Aus dem Sanskrit