Achtsamkeits-Impuls: Heiße die Boten des Herbstes willkommen

Die ersten Blätter verfärben sich, hier und da rieseln sie bereits von den Ästen, in die Luft mischt sich ein würzig- feuchter Geruch und die Tage werden kürzer: Der Herbst hält Einzug. Das klare Sommerlicht verliert an Strahlkraft und an manchen Tagen könnte man meinen, ein Gazeschleier würde die Sonne verhüllen. Der Herbst klopft an die Tür. Von wegen triste Jahreszeit voll Schwermut und Lethargie. Entgegen seines Rufes steht der Herbst für einen Neuanfang: Schluss mit der Ferienfaulheit und dem sommerlichen Laissez-Faire.

Für die Kinder startet ein neues Schuljahr und im Job heißt es wieder Gas geben. Wir haben ausreichend Energie getankt und schmieden Pläne. Sicherlich ist der Herbst kein Partykracher. Vielmehr verbreitet er eine Stimmung, die Lust macht, sich um sich selbst zu kümmern. Sich zuhause mit dickem Strickpulli und einem Buch einigeln, Kerzen anzünden, Suppen kochen, Birnenkuchen backen und Quittengelee einmachen. Auf den Wochenmärkten entdeckst du jetzt eine große Auswahl an heimischen Produkten, wie zum Beispiel Rosenkohl, Wirsing oder Pastinaken.

Lass dich zu neuen Gerichten inspirieren. Und ist es nicht herrlich, nach einem Herbstspaziergang wieder in die heimelige Wärme zurückzukehren oder sich in einem Café einen heißen Apfelstrudel mit Vanilleeis zu gönnen? Übrigens ist es jetzt besonders schön, ans Meer zu fahren. Die „Sommermeute“ ist abgereist, du hast den Strand fast für dich alleine und es tut gut, sich von der rauen Meeresbrise den Kopf durchpusten zu lassen.

„Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen,
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.“

Eduard Mörike