Niedergeschlagenheit, Schwarzseherei, Überlastung und Mutlosigkeit – Passen wir nicht auf, lassen wir uns schnell runterziehen, entweder von unseren eigenen Gedanken oder von den Stimmungen um uns herum. Um zuversichtlich zu bleiben und nicht den Blick für das Gute zu verlieren, hilft es, sich für Dankbarkeit zu öffnen und bewusst Freuden wahrzunehmen. Denn es gibt genug Gründe für Dankbarkeit, wenn wir bereit sind, entsprechend wahrzunehmen.
Liebevolle Akzeptanz und Selbstmitgefühl öffnen dein Herz für Dankbarkeit.
So öffnest du dein Herz für Dankbarkeit
Vielleicht hast du einige Freunde oder Bekannte in deinem Umfeld, denen die Tristesse des Februars ein wenig auf das Gemüt schlägt. Bei mir im Freundeskreis begann bereits im Januar das große Stöhnen ob des miesen Wetters und überhaupt, alles so öde und grau. Wer nicht Reißaus genommen hat, schleppt sich noch immer recht freudlos durch den Alltag. Und tatsächlich haben Zufriedenheit und das Wetter viel gemeinsam.
Beides scheint gegeben zu sein, doch können uns beispielsweise Regen und Kälte entweder deprimieren oder wir machen es uns zuhause gemütlich und genießen bei heißem Tee und Kerzenschein. Es liegt also an uns, wie wir das Gegebene annehmen. Unsere Haltung ist entscheidend. Und wenn wir das erst einmal verstehen, öffnen wir unseren Blick für das Gute in allem und damit unser Herz für das Wahrnehmen vieler dankbarer Momente.
Dazu schreibt der Autor und Verleger Florian Langenscheidt in seinem Buch „Handbuch zum Glück“:
Die äußere Wirklichkeit macht uns immer nur Vorgaben – was wir daraus machen, liegt einzig und allein bei uns.
Deine Haltung entscheidet, ob du dich für Freude öffnest und es dir erlaubst, auch trotz widriger Umstände die Momente der Dankbarkeit zu erkennen.
1. Nimm eine Atempause, um anzunehmen, was ist.
Natürlich zähle ich auch zu den Menschen, die immer mal wieder klagen. Jawohl, an manchen Tagen bade ich in meinem „Leid“. Und meist verstehe ich erst im Nachhinein, dass ich mit dieser Haltung mein angebliches Leid nur verschlimmere. Denn je mehr ich mich auf mein Stöhnen und Jammern fokussiere, desto größer wird es. Das Fatale dabei: Auch mein Außen reagiert entsprechend auf mich. Es spiegelt mein Innerstes.
Getreu dem Gesetz der Resonanz: Was ich sende, empfange ich.
Halte ich jedoch in diesen miesepetrigen Momenten für eine achtsame Atempause inne, werde ich mir bewusst. Ich werde mir dessen bewusst, was gerade geschieht. Ob ich das, was ich wahrnehme, nun mag oder nicht, das ist komplett unerheblich. Denn bereits in dieser bewussten Gewahrwerdung löst sich etwas auf. Plötzlich erkenne ich. Durch das Erkennen können wir die Situation akzeptieren und nun willentlich entscheiden. So unterbrechen wir sozusagen die Spirale der „schlechten“ Resonanz. Wir akzeptieren, was ist.
Hier ein Beispiel: Es regnet mal wieder in Strömen und ich muss mit unserem Hundekind raus. Entweder ich zerre den armen Spatz nun missmutig an der Leine durch den Regen oder aber ich akzeptiere die Situation, ziehe meine Regenmontur an und erfreue mich daran, mit wie viel Spaß das Hundekind der Nässe zum Trotz freudig hinter seinem Ball herjagt. Dieser Moment der Akzeptanz eröffnet mir den Freiraum, das Schöne zu erkennen. Dann freue ich mich über die Freude unseres Hundes und bin dankbar dafür, dass er so viel Spaß hat.
In dem Moment der Akzeptanz bietet sich die Möglichkeit, Situationen anders zu sehen und den Fokus auf das Gute zu richten.
2. Behalte das, was du willst, in deinem Fokus
Glückklich ist, wer das sein will, was er ist.
Erasmus von Rotterdam
Schlechte Gefühle und Stimmungen gehören zum Leben dazu. In dem Moment, wo wir auch das Negative akzeptieren, lösen sich sozusagen die negativen Fesseln auf. Und dann erkennen wir, welche Freiheit uns zu Füßen liegt. Achtsam zu sein bedeutet nämlich nicht, frei von negativen Gefühlen zu sein. Achtsam zu sein bedeutet, zu erkennen, dass alles, was wir tun, eine Wirkung hat. Dein Wille ist eine Kraft, die dein Denken mit deinem Handeln verbindet.
Unser Wille kann entscheiden, weiterhin zu klagen oder zu akzeptieren. Somit ist dein Wille entscheidend, welche Resonanz du in dein Leben bringst, welche Schwingungen und welche Art der Wahrnehmung. Um dich selbst ernst zu nehmen, musst du dich erst einmal selbst wollen. Hört sich vielleicht komisch an, denn was für eine Alternative hast du? Keine. Und genau deswegen ist es notwendig, dass du dich mit all deinen Gefühlen annimmst und deinen Fokus auf das richtest, was du willst.
Lässt du dich dagegen von deinen Stimmungen treiben, verlierst du dich darin und nimmst dein Anliegen – nämlich glücklich und zufrieden zu leben – nicht wirklich ernst. Entscheide dich daher, die Fülle des Lebens mit offenen Armen anzunehmen und dankbar dafür zu sein, dass du ein Teil davon bist und diese unglaubliche Fähigkeit besitzt, deinen Fokus selbstbestimmt auszurichten. Spüre mit Dankbarkeit nach, welch ein Geschenk an Freiheit dir damit in die Hände gelegt wurde.
Du hast immer die Wahl, deinen Fokus auf Freude und Dankbarkeit auszurichten.
3. Akzeptiere in Dankbarkeit
Okay, dann bist du heute vielleicht missmutig, weil dir der karge Februar auf das Gemüt schlägt. Nimm dieses Gefühl in Dankbarkeit an. Hört sich falsch an, doch spüre einmal genau in dich hinein, was passiert, wenn du deinen Unmut dankbar annimmst. Du wirst dir selbst gegenüber mitfühlender. Du entwickelst Selbstmitgefühl. Und kannst du mit dir selbst mitfühlen, spürst du eine heilende und tröstende Energie. Selbstmitgefühl bewirkt, dass du dir selbst freundlicher und verständnisvoller begegnest, deine Ansprüche ein wenig runterschraubst und die Situation ganzheitlicher betrachtest.
Du rückst einerseits näher an dich (dein Inneres) heran und gleichzeitig betrachtest du die Situation aus einer gewissen Distanz, weil du den Widerstand gegen deine negativen Gefühle aufgibst, sie zulässt und annimmst. Mitgefühl, ob nun mit dir selbst oder mit anderen, ist eine große Kraft, die es ermöglicht, Licht in das Dunkel zu bringen, Liebe zu spüren und Dankbarkeit fließen zu lassen.
Selbstmitgefühl erlaubt dir die liebevolle Annahme dessen, was ist, und lässt dich dankbar die Liebe fühlen, die dich trägt.
4. Sende Liebe
Was oder wer auch immer dir an schlechten Tagen über die Leber gelaufen ist, versuche Liebe auszusenden. So liebevoll, wie du deine eigenen Gefühle annimmst, genauso liebevoll betrachte das Außen. Deine Haltung der Liebe stärkt das Gute und Schöne im Leben. Und betrachtest du das Leben mit einem liebevollen Blick, fällt es dir viel leichter, Dinge zu akzeptieren. Auch die Haltung der Dankbarkeit ist immer eine liebevolle. Betrachtest du beispielsweise rückblickend deinen Tag, wird deine liebevolle Haltung dafür sorgen, dass du viele schöne Momente erinnerst, für die du dankbar fühlst und die auf diese Art und Weise wiederum deinen liebevollen Blick stärken.
Erst der liebevolle Blick auf dich selbst und auf alles, was sich dir im Außen zeigt, öffnet deine Gefühle für Dankbarkeit.
Jon Kabbat Zinn sagte einmal, dass für ihn Achtsamkeit eine Liebesbeziehung mit dem Leben sei, mit der Schönheit des Seins. Vielleicht sollten wir versuchen, ebenfalls diese Liebesbeziehung einzugehen, um dann zu staunen, wie viel wohlwollender sich uns das Leben zeigt, um entsprechend dankbarer für all das zu sein, was bereits da ist.
- Gerade an schlechten Tage spüre ich über das achtsame Atmen, was in dem Moment wirklich ist, um dann den Strom der Negativität bewusst zu stoppen.
- Ich werde mir selbst gegenüber mitfühlender sein und alles, was ich fühle, liebevoll annehmen.
- Ich will mir angewöhnen, mit einem liebevollen Blick durch den Alltag zu gehen, um am Abend in Dankbarkeit den Tag Revue passieren zu lassen.
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