Weniger Stress durch offene Kommunikation

Es ist nicht immer leicht, die Bedürfnisse aller Beteiligten unter einen Hut zu kriegen. Im Job führt das schnell zu Missmut und Neid, in der Familie zu Stress und Streit. Leider fühlen sich Kompromisse auch nicht immer befriedigend an. Jeder möchte seine persönliche Freiheit schützen, jedoch ohne Schuldgefühle. Offene Rücksichtnahme wäre ein Weg aus diesem Dilemma.

Oft stressen wir uns deshalb, weil wir etwas machen, dass nicht auf Liebe sondern auf Angst basiert.

Stress durch innere Konflikte

Ostern steht vor der Tür und damit ein paar freie Tage. Doch schon geht es los: Eigentlich müssen wir unbedingt mal wieder meine Schwiegermutter besuchen, jedoch bedeutet das eine lange Anreise und da sie schon älter ist, passiert dort auch nicht viel. Mein Mann würde im Garten arbeiten und ich im Grunde den ganzen Tag mit ihr auf der Terrasse sitzen. Meinem Mann und meiner Schwiegermutter zur Liebe wäre ich jedoch dabei. Andererseits ist da noch mein Sohn, der wollte auch gerne Zeit mit uns verbringen, jedoch hat er keine Lust, das komplette lange Wochenende bei seiner Schwiegermutter zu verbringen. Schon jetzt stresst mich der Gedanke an Ostern. Und was möchte ich eigentlich?

In dem Bestreben, es jedem rechtmachen zu wollen, ist unser schlechtes Gewissen ein gnadenloser Antreiber, der uns stresst und Gefühle von Zerrissenheit und Überforderung bereitet. Somit sind wir es selbst, die uns stressen. Würden wir dagegen unseren inneren Konflikt offen kommunizieren, könnten wir gemeinsam mit den anderen zu Lösungen finden, bei denen alle Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Wir erzeugen uns selbst viel Stress, wenn wir es jedem rechtmachen wollen. Je offener wir dieses „Dilemma“ kommunizieren, desto besser können wir zu Lösungen finden.

Achtsame Wahrnehmung hilft dir, dich vor Stress zu schützen

In dem Moment, wo wir achtsam spüren, was uns so sehr stresst, können wir ebenso achtsam in uns hineinspüren, um zu erkunden, warum es uns so stresst. Und dabei gelangst du dann recht schnell zu zwei Möglichkeiten: Entweder deine Motivation ist Liebe oder Angst. Zurück zu meinem Beispiel: Ich möchte aus Liebe zu meinem Mann ihm den Wunsch erfüllen, über Ostern mit zu seiner Mutter zu reisen. Oder aber: Ich reise nur deshalb mit zu seiner Mutter aus Angst, dass er von mir enttäuscht ist, wenn ich zuhause bleibe.

Im Grunde kannst du jeglichen inneren Konflikte auf diese beiden Motivationen zurückführen. Anderes Beispiel: Du hetzt dich ab, um nach der Arbeit noch schnell etwas für deinen alten Vater aus der Reinigung zu holen, dabei bist du zum Sport verabredet und das wird alles zeitlich richtig eng. Entweder tust du das jetzt aus Liebe zu deinem Vater oder aus der Angst heraus, ansonsten keine gute Tochter / guter Sohn zu sein.

Je häufiger deine Motivation Angst ist, desto mehr neigst du dazu, deine eigenen Bedürfnisse zu übergehen und je stressiger empfindest du Situationen, weil du dich mit deinen Bedürfnissen und Gefühlen übergehst. Dem liegen meistens ein geringer Selbstwert und fehlende Eigenliebe zugrunde. Je achtsamer du dieses erkennst, desto gezielter kannst du dafür sorgen, dein Ich-Gefühl zu stärken.

Um Stress zu reduzieren, sollten wir uns ehrlich fragen, ob wir etwas aus Liebe oder aus Angst machen. Angst erzeugt immer Stress.

Stress abbauen durch Mitgefühl für dich selbst

Mitgefühl hilft dir, inneren Stress abzubauen. Mitgefühl mit dir selbst. Erkennst du, wie sehr deine eigenen Gedanken dich stressen, wie Schuldgefühle dir keine Ruhe lassen und du dich innerlich hin- und hergerissen fühlst, hilft es, dich liebevoll selbst in die Arme zu nehmen. Du kannst dich beispielsweise in Ruhe hinsetzen, die Augen schließen und dich eine Weile in deinen Armen wiegen. Dabei sagst du dir in Gedanken: So wie ich bin, reiche ich vollkommen. Du stärkst damit deinen Selbstwert, dein Gefühl für dich selbst wird sanfter und liebevoller und du fühlst mit dir mit. Nach einer Weile beendest du diese kurze Übung und wirst sofort spüren, wie sich der Stress in dir gelöst hat.

Schenkst du dir selbst Liebe und Mitgefühl, löst du deinen inneren Stress, denn Liebe und Mitgefühl sind der Nährboden für deine persönliche Freiheit.

  • Merke ich, wie etwas mich stresst, spüre achtsam in mich hinein, was genau mich stresst und warum.
  • Fühle ich mich gestresst, weil ich es jedem rechtmachen will, kommuniziere ich meine Gefühle offen, um gemeinsam zu Lösungen zu finden.
  • Ich hinterfrage öfter, ob ich etwas aus Liebe oder aus Angst tue.
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen Weitere Informationen zum Thema "Stress abbauen" findest du hier ...

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