Achtsamkeits-Impuls: Die Erkundung des Eisbergs

Manchmal wundern wir uns über uns selbst: Wir stehen vor einem Gemälde und sind ergriffen. Irgendetwas macht dieses Bild mit uns. Oder wir hören ein Lied im Radio und fühlen uns plötzlich voller Energie. Unsere Sinne werden von etwas eingefangen, was in unserem Inneren eine Reaktion auslöst.

Das sogenannte Eisbergmodell – anlehnend an Sigmund Freuds Forschungen zum Bewussten und Unbewussten – vergleicht unser Bewusstsein mit einem Eisberg: Nur die Spitze ragt aus dem Wasser hervor, circa 80 Prozent des Eisbergs befinden sich unterhalb der Oberfläche. Die sichtbaren 20 Prozent sind mit unserem bewussten Denken vergleichbar. Vertrauen, Misstrauen, verdrängte Konflikte, Ängste, alle möglichen Erfahrungen ruhen in dem viel größeren unsichtbaren Bereich. Und dort unter der Oberfläche schlummert auch unser unglaubliches Potenzial. Wenn du dir Gedanken darüber machst, was du wirklich in deinem Leben willst, nützt es wenig, wenn du über den Verstand suchst. Damit bleibst du sozusagen oberhalb der Eisfläche. Die Antworten, nach denen du suchst, liegen unterhalb der Eisspitze. Um in diesen Bereich vorzustoßen, musst du in den Keller deines Unterbewussten tauchen. Sobald du achtsam über deine Sinne zu spüren beginnst, begibst du dich in diesen Bereich. Was lösen Sinneseindrücke in deinen Gefühlen aus? Was dich ebenfalls dorthin führt: Probiere dich in neuen Bereichen aus, male ein Bild oder bastle eine Collage. Du wirst staunen, was deine Bilder am Ende über dich selbst verraten.

 

„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man einer bleibt, wenn man erwachsen wird.“

Pablo Picasso

 

Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen

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