Oft fühlt man sich als würde man zwischen zwei Welten schweben: der Erwachsenen- und der Kinderwelt. Bei den Eltern bleibt man immer Kind. Auch dann, wenn man selbst längst Familie hat. Erkrankt jedoch ein Elternteil schwer oder stirbt sogar, beginnt dieses besondere Gefühl zu bröckeln. Als würde die Kindheit abrupt beendet werden, obwohl man ihr ja lange entwachsen ist. Nicht nur der Verlust des geliebten Menschen, sondern auch der Verlust des „Kindseins“ schmerzt.
Nimm dir in solchen Phasen ausreichend Zeit. Es ist eine Zeit der Nähe, auch zu dir selbst. Was du über das Leben deiner Eltern weißt, kennst du zum Großteil aus Erzählungen: ihre Kindheit, ihre Jugend, die frühe Adoleszenz und die ersten Ehejahre. Das Bild, das du dir von deinen Eltern machst, ist daher niemals vollständig. In dem Moment jedoch, wo ein Elternteil geht, und du gezwungen bist, dich um die Hinterlassenschaften zu kümmern, bietet sich eine Chance des anderen Kennenlernens.
Vielleicht entdeckst du ein Jugendfoto deiner Mutter, auf dem sie selbstbewusst und abenteuerlustig in die Kamera lächelt, in der Hand eine Zigarette und die lockigen Haare raspelkurz geschnitten. Oder du findest in einer kleinen Schachtel getrocknete vierblättrige Kleeblätter und ein Poesiealbum. In Zeiten des Abschieds lernst du einen lieben Menschen noch einmal von einer anderen Seite kennen. Niemals wirst du alles Gelebte erfahren, es werden immer Lücken bleiben, doch hierbei wirst du auch deine eigene Geschichte neu sortieren.
„Auch durch ein Nadelöhr
kann man den Himmel sehen.“
Aus Japan
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