Achtsamkeits-Impuls: Mach mal langsam

Tick tack tick tack … die Zeit arbeitet entweder gegen uns oder läuft uns davon. Können wir sie nicht irgendwie als Partner gewinnen oder zumindest einfangen? So richtig zu fassen kriegen wir sie nicht, oder vielleicht doch? In Japan sagt man: „Geh langsam, wenn du es eilig hast.“ Die Uhr zählt gleichmäßig die Sekunden, Minuten und Stunden. Unser Bewusstsein dagegen gibt einen eigenen Takt vor. Entweder dauert etwas gefühlt Stunden oder eine Stunde erscheint uns wie eine Minute.

Den Puls der Zeit bestimmt der Puls unserer Seele. Willst du mehr Zeit fühlen, musst du dein Bewusstsein schärfen. Indem du dir bewusst bist, wie flüchtig die Zeit ist, kannst du jeden Augenblick wertschätzender wahrnehmen. Damit wird dein Zeitempfinden reicher. Übe dich beispielsweise im langsamen Gehen. Deine täglichen Wege, sei es zum Einkaufen oder ins Büro, gehe sie einen Tick langsamer und werde dir dabei achtsam gewahr: deiner Schritte, deines Körpers, deiner Umgebung, der Gerüche, der Geräusche und deiner Gefühle.

Spüre genau, wie sich dieses Zeiterlebnis anfühlt. Und solltest du beispielsweise beim Arzt im Wartezimmer oder auf eine Freundin in einem Café warten, ärgere dich nicht, sondern freue dich über dieses Geschenk an Zeit. Derartige Wartezeiten kannst du wunderbar nutzen, um das „Jetzt“ intensiv mit deinen Sinnen auszukosten. Denke immer daran: Das gewohnte Hamsterrad ist ein Zeitfresser. Bereits kleine Veränderungen im täglichen Trott belohnen dich gefühlt mit geschenkter Zeit.
 

„Unsere Verabredung mit dem Leben findet
im gegenwärtigen Augenblick statt.
Und der Treffpunkt ist genau da,
wo wir uns gerade befinden.“

Buddha