Mitgefühl als höchstes Gut bleibt eine leere Parole, wenn du dich nicht selbst wahrnimmst. Bevor du einen liebevollen Blick auf andere werfen kannst, musst du dich selbst liebevoll annehmen. Wissenschaftler unterscheiden zwischen Empathie und Mitgefühl. Letzteres ist die aktivere Variante. Somit gewöhne dir an, für dich selbst aktiv zu werden, indem du deinen Gefühlen Raum gibst und sie willkommen heißt.
Nimm deine täglichen Erlebnisse behutsam an mit Verständnis, Toleranz und Wohlwollen. Die Verhaltensforscherin Christiane Tramitz schreibt in ihren Büchern, dass Mitgefühl angeboren sei. Unsere Spiegelneuronen im Gehirn ermöglichen uns ein Verständnis für die Gefühle anderer. Sie spricht von einem „emotionalen Widerhall“.
Doch Vorsicht vor empathischem Stress! Fühlst du dich zu sehr in andere hinein, kann es passieren, dass du dich verlierst. Gesundes Mitgefühl beinhaltet immer, dass du zu einem Teil bei dir selbst bleibst. Du versetzt dich in die Lage des anderen. Der weiß jedoch, dass du nicht seinen ganzen Schmerz fühlen beziehungsweise schultern kannst. Du hast eine Ahnung, einen Widerhall, davon. Ihr begegnet euch auf empathischer Augenhöhe. Nur so kannst du jemandem wirklich helfen. Studien haben übrigens gezeigt, dass Hilfsbereitschaft (z. B. ein Ehrenamt) als Puffer gegen den eigenen Stress wirkt. Praktizierst du gesundes Mitgefühl, spürst du dich als Teil des Ganzen. Dann spendet dir dein Mitgefühl für andere selber Kraft und Optimismus.
„Der Mensch sieht mit den Augen, was er durch die Weisheit versteht, und er erfasst es durch Hören, Riechen, Schmecken. Was aber in seinem Herzen sich sammelt, das weiß er durch Erkennen und schaut dies nicht mit den Augen.“
Hildegard von Bingen
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen …
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