Achtsamkeits-Impuls: Soweit die Füße dich tragen

„Lass uns mal ein paar Schritte um den Block gehen.“ Im Gehen an der frischen Luft lassen sich manche Dinge klarer sehen und friedvoller besprechen. Zu Fuß gehen ist eine schöne Möglichkeit, zu entspannen und das Leben zu entschleunigen. Durch den gleichmäßigen Rhythmus beim Gehen wird der Geist ruhiger, die Gedanken ordnen sich und können freier fließen und auch der Körper schwingt sich in eine heilsame Balance. Spazierengehen nimmt Tempo aus dem Alltag und erhöht gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit.

Kein Wunder, dass große Denker und Dichter hiervon schwärmten, wie zum Beispiel der amerikanische Philosoph Henry David Thoreau. In seinem Essay „Vom Spazierengehen“ schreibt er, dass das Wandern in der Natur die einzige Möglichkeit sei, sich in einer Gesellschaft frei zu fühlen, in der das Sitzen selbstverständlicher geworden sei als sich zu bewegen. Thoreau soll täglich mindestens vier Stunden durch die Wälder gelaufen sein. Okay, so viel Zeit wirst du sicherlich nicht haben, jedoch probiere es aus, täglich zu Fuß zu gehen. Zum Beispiel kannst du dich jeden Abend aufmachen und für eine halbe Stunde deine Umgebung zu Fuß zu erkunden.

Das ist erholsam und spannend, denn zu Fuß erlebst du alles um dich herum intensiver als mit dem Fahrrad. Mache dich täglich zu einem solchen „Mikro­Abenteuer“ auf. Du wirst dadurch das Gefühl haben, dass dein Tag plötzlich länger sei. Und am Wochenende kannst du größere Fußmärsche machen und beispielsweise andere Stadtteile erkunden.
 

„Einen Tag lang ungestört in Muße zu verleben,
heißt einen Tag lang ein Unsterblicher sein.“

Chinesisches Sprichwort