Achtsamkeits-Impuls: Umarme den Wandel

Das Leben ist Veränderung, auch wenn uns das nicht immer so lieb ist. Plötzlich schließt die kleine Bäckerei bei uns um die Ecke, die nette Kollegin zieht in eine andere Stadt und auch die Kinder sind auf dem Sprung. Dinge können sich schnell ändern und wir bleiben mit einem Gefühl der Ohnmacht zurück. Als Kind dachten wir immer, Erwachsensein sei ein stabiler Zustand, man sei angekommen und alles bleibt wie es ist. Doch als Erwachsene müssen wir feststellen, dass wir weiterhin unterwegs sind und uns wieder und wieder neu aus­ und einrichten müssen.

Veränderungen bringen alles in Bewegung wie bei einem Mobile. Diese Rotation löst Angst vor Kontrollverlust aus und wir fühlen uns verletzbar. Selbst unser Gehirn sträubt sich dagegen, denn gewohnheitsbedingte Abläufe verbrauchen weniger Energie. „Panta rhei“ – alles fließt. Der Philosoph Heraklit brachte dieses bereits vor 2500 Jahren auf den Punkt. Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen und kein Augenblick lässt sich wiederholen.

Wir leben sozusagen in einer Dauerveränderung. Dieses Wissen trägst du in dir, deswegen erlebst du besondere Momente, wie den Sonnenaufgang am Meer oder den Blick auf schneeverhangene Gipfel besonders intensiv. Löse dich von der Sehnsucht nach Beständigkeit. Beginne, täglich bewusst ein wenig Veränderung in deinen Alltag zu bringen. Bewege dich aus deiner Komfortzone und begutachte hierbei auch kritisch, wie materielle Bindungen dich unbeweglich und starr gegenüber dem Wandel machen.
 

„Es gibt immer wieder ein Morgen.“

Arnold Böcklin