Achtsamkeits-Impuls: Wage Spaß und Albernheit

Ständig sind wir auf Empfang. Eine Art unterschwellige Wachsamkeit lässt uns immer wieder zum Handy greifen, weil zum Beispiel eine Nachricht noch unbeantwortet ist. Wir schauen, was die anderen machen und gleichen unbewusst ab. Ein Rhythmus geprägt von Verpflichtungen und Ansprüchen treibt uns durch den Tag. Diese Wachsamkeit erzeugt Stress, selbst wenn wir diesen nicht wahrnehmen, weil wir an ihn gewöhnt sind. Löse dich daraus und gönne dir Freiheiten.

Wage Spaß, genieße deine Emotionen und wecke das Kind in dir. Folgender Text des Künstlers Joseph Beuys fordert genau dazu auf. Lese ihn täglich durch. Spüre hinein, was der Text mit dir macht. Welche Ideen kommen dir und welche Wege würdest du gerne abseits deiner eingetretenen Pfade beschreiten. Notiere alles und setze es nach und nach um. „Lass dich fallen, lerne Schlangen beobachten, pflanze Gärten. Lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein, mache kleine Zeichen, die „Ja“ sagen und verteile sie überall in deinem Haus.

Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit. Freue dich auf Träume. Weine bei Kinofilmen, schaukle so hoch du kannst mit deiner Schaukel bei Mondlicht. Pflege verschiedene Stimmungen, verweigere „verantwortlich zu sein“, tue es aus Liebe. Glaube an Zauberei, lache eine Menge, bade im Mondlicht. Träume wilde phantasievolle Träume, zeichne auf die Wände. Lies jeden Tag. Stell dir vor, du wärst verzaubert, kichere mit Kindern, höre alten Lauten zu. Spiele mit allem, unterhalte das Kind in dir, du bist unschuldig, baue eine Burg aus Decken, werde nass, umarme Bäume, schreibe Liebesbriefe.“

„Wovor du wegläufst
und wonach du dich sehnst,
beides ist in dir.“

António Maria de Fontes Pereira de Melo