Hermann Hesse schrieb in seinen „Politischen Betrachtungen (Gesammelte Werke, Bd.10)“: „Ihr seid da, damit die Welt um diesen Klang, um diesen Ton, um diesen Schatten reicher sei. Sei du selbst, so ist die Welt reich und schön! Sei nicht du selbst, sei Lügner und Feigling, so ist die Welt arm und scheint der Verbesserung bedürftig.“ Dennoch fällt es schwer, Schwächen und „negative“ Gefühle offen zu zeigen. Es ist einfacher, darüber hinwegzutäuschen. Verwundbarkeit offen einzugestehen erfordert Mut.
Verletzte Tiere verkriechen sich und der Mensch ist ihnen nicht unähnlich. Verletzlichkeit wird oft als Schwäche angesehen und daher nicht gezeigt. Mit solchem Versteckspiel richtest du dich gegen dich selbst: Du verbirgst einen Teil von dir und verurteilst dich dafür, dass du so bist, wie du bist. Du sonderst dich ab und errichtest einen Wall um dich. Wozu das Ganze? Jeder Mensch ist verletzlich und genauso verwundbar wie du. Deine Verletzlichkeit ist es, die die Stimme deiner Seele zum Klingen bringt.
Das Menschliche, das Unperfekte und das Verwundbare schafft Nähe und verbindet. Je weniger Verletzlichkeit du dir selbst zugestehst, desto strenger und negativer urteilst du über andere Menschen. Verletzlichkeit ist der Docht, der deine Emotionen und Gefühle zum Lodern bringt und dein Herz erwärmt. Achte bewusst darauf, was sich ändert, sobald du dich verletzlich zeigst. Gestehe deine Einsamkeit, deine Trauer oder deine Ängste mutig deinem Gegenüber ein. Du kannst dabei nur gewinnen.
„Familie ist und bleibt der Ort,
wo Menschen in ganz besonderer Weise
mit ihren Eigenheiten, Stärken und Schwächen
angenommen werden.“
Hannelore Rönsch
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen …
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