Sobald du den Moment in Dankbarkeit bewusst wahrnimmst, verliert sich das Zeitgefühl.
Keine Zeit für Dankbarkeit. Ist ja alles schön und gut, die Idee mit einem Dankbarkeits-Tagebuch, in das man dann täglich einträgt, wofür man dankbar ist. Doch solche und andere Übungen der Dankbarkeit haben alle eines gemein, dass sie nämlich Zeit beanspruchen. Und Zeit ist Mangelware, oder etwa nicht? Nicht unbedingt, denn beginnst du den Gedanken der Dankbarkeit in deinen Alltag zu integrieren, unabhängig von irgendwelchen Tagebüchern, verändert sich deine Wahrnehmung.
Es geht dabei um einen Haltungswechsel. Die Haltung der Dankbarkeit oder nenne es den Blick der Dankbarkeit verändert dein Zeitgefühl. Dein Tag wird weiterhin 24 Stunden haben, die gut gefüllt sind und immer wieder werden Stressmomente dafür sorgen, dass du in Zeitdruck gerätst oder dich am Abend fragst, wo bloß die Zeit geblieben ist. Was sich aber ändert ist die Wahrnehmung des Moments. Mit dem Blick der Dankbarkeit entdeckst du zum Beispiel beim Pilates auf deiner Matte liegend plötzlich das weitgeöffnete Fenster, davor ein Leinenvorhang, der sich leicht aufbläht und den Blick auf einen strahlend blauen Himmelsschlitz freigibt.
Ein Anblick wie in einem Sommerhaus am Meer. Und du freust dich darüber, empfindest Dankbarkeit für diesen einen schönen Moment, der dein Herz berührt, der kurz die Zeit stillstehen und dich alles andere vergessen lässt. Ein winziger Moment Ewigkeit. Dein dankbarer Blick hat dir diesen Moment geschenkt, den du in dir trägst und an den du bestimmt im Laufe des Tages wieder zurückdenken wirst. Nämlich dann, wenn der Stress dich wieder eingeholt hat und du dein Alltagsprogramm abspulst.
Ein Moment Dankbarkeit
ist ein Moment Ewigkeit
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