Abgrenzung: Spruch der Woche

Wer wünscht sich nicht ein krisenfestes Selbstwertgefühl, das dem ständigen Vergleich mit denen, die es „besser“ können, standhält. Fehler, Misserfolge, negatives Feedback oder harsche Kritik – unser Selbstwertgefühl ist fragil und nicht unbedingt etwas, worauf wir uns felsenfest verlassen können. Wer kann schon in jeglicher Situation behaupten, dass er sich durchweg positiv und mit Zufriedenheit betrachtet.

Jedoch hilft es, sich in jeglicher Situation mit Selbstmitgefühl zu begegnen. Denn Selbstmitgefühl ist eine Ressource, die uns immer und überall zur Verfügung steht. Je öfter wir uns dieser Ressource bewusstwerden, desto positiver wird unser Blick für uns selbst. Vor allem hilft Selbstmitgefühl dabei, unsere Grenzen zu erkennen und statt uns anzutreiben, zu verurteilen oder es allen rechtmachen zu wollen, bei unseren eigenen Bedürfnissen zu bleiben.

Selbstmitgefühl beruhigt die Schwankungen unseres Selbstwertgefühls und öffnet den Blick für ein liebevolles Auskommen mit uns selbst. Und Selbstmitgefühl bewahrt uns davor, uns in Negativschleifen zu verheddern. So fühlen wir uns kraftvoller und freier. Eine Haltung, die es erleichtert, Abgrenzung zu praktizieren, ohne groß darüber nachzudenken, zu grübeln oder zu zweifeln. Mit sich selbst zu fühlen, das hört sich so selbstverständlich an, doch unsere Automatismen sind meist anders angelegt. Deswegen hilft es, täglich in Achtsamkeit daran zu arbeiten.

Das Selbstwertgefühl ist ein unsteter Gast,
dem das Selbstmitgefühl liebevoll die Tür öffnet.