Unser Körper verfügt über Selbstheilungsprozesse, doch leider steht dem oft der viele Stress im Wege. Deswegen ist es wichtig, eine andere Haltung zum Thema Stress zu bekommen. Auch wenn wir viele Anforderungen im Alltag nicht einfach streichen können, so können wir an unserem Umgang damit arbeiten.
Entspannung und neue Impulse helfen dabei, Stress abzubauen. Läuft der Körper permanent im Stress-Modus, schwächt das die Abwehrkräfte.
Entspannen und Stress abbauen
„Nun kommt sie mit Entspannung, sehr lustig, dazu fehlt leider die Zeit.“ Falls dir gerade dieser Gedanke kommt, dann lies trotzdem weiter. Denn auch wenn dein Tagespensum bereits gut gefüllt ist, kannst du dennoch daran arbeiten, Stress abzubauen. Denn leider blockieren die Stresshormone Adrenalin und Cortisol unsere Abwehrkräfte und schwächen unser Immunsystem. Und laut wissenschaftlichen Untersuchungen schädigen besonders seelische Belastungen unseren Herzmuskel, weil sie seine Pumpaktivität beeinträchtigen.
Das wiederum verhindere, dass Selbstheilungszellen rechtzeitig dorthin gelangen, wo sie gerade gebraucht werden. Dann schleppen wir zum Beispiel die Sommererkältung über Wochen mit uns herum, fühlen uns schwach und schon erscheint der normale Alltag noch viel anstrengender und noch stressiger. Ein Teufelskreislauf sozusagen.
Stress schwächt unsere Abwehrkräfte, wohingegen bereits kurze Phasen der Entspannung helfen, die Abwehrkräfte zu stärken.
Entspannung hilft dabei, dass beruhigende Botenstoffe produziert werden, die die Stresshormone abbauen. Daher sollte Entspannung tagtäglich mit auf deiner To-do-Liste stehen. Zum Beispiel legst du dich nach Feierabend für 10 Minuten auf das Sofa, atmest bewusst ein und aus, spürst in deinen Körper und fühlst dabei beginnend bei den Füßen, über die Beine, das Becken, den Bauch, den Rücken, den Schulterbereich und den Kopf, wie du mehr und mehr loslässt.
Oder du beendest deinen Arbeitstag mit einem Spaziergang an der frischen Luft, wobei du bewusst langsam gehst und in dieses langsame Schritttempo hineinspürst und ebenso bewusst alle Gedanken um Job, Familie etc. loslässt und dich bewusst nur für das Erleben des „Jetzt“ öffnest. Überhaupt hilft es bereits, einen Takt langsamer zu machen und immer nur eins nach dem anderen. Dann müssen eben Personen und Dinge warten und ganz ehrlich: Wenn du nicht alles schaffst, geht die Welt auch nicht unter. Je gestresster du dich fühlst, desto unkonzentrierter wirst du und meistens brauchst du dann länger für vieles, was mit hundertprozentiger Aufmerksamkeit flott von der Hand geht.
Mithilfe von Meditation Stress abbauen
Meditation ist nach wie vor die beste Methode, um Stress abzubauen, denn bei der Meditation begibst du dich sozusagen in eine Zwischenwelt, in einen Zustand aus Wachen und Schlaf. Die Frequenzen deines Gehirns sind messbar. Und während du tagsüber vor allem im Beta-Bereich unterwegs bist, sinkst du bei der Meditation in einen entspannten Alpha-Bereich. In diesem Bereich werden dann die sogenannten Selbstheilungsstoffe produziert. Im Grunde doch faszinierend, dass wir selbst in der Lage sind, hier aktiv unseren Körper zu unterstützen. Und keine Sorge, es müssen ja nicht gleich 20 Minuten Meditation sein. Starte täglich mit 10 Minuten. Und praktizierst du am Morgen, nimmst du die Entspannung mit in den Tag hinein.
Um Stress langfristig abzubauen, ist Meditation der Königsweg, denn Meditation ist der effektivste Widersacher gegen Stress.
Mit den eigenen Gedanken das Stresslevel senken
Laut dem US-Wissenschaftler Dr. Joe Dispenza nimmt unser Gehirn Gedanken und Vorstellungen auf und bildet so Netzwerke. Man spricht hier auch von Neuroplastizität. Denken wir jetzt bewusst positiv und nehmen wir achtsam freudvolle Eindrücke und Gespräche wahr, bilden sich entsprechende Netzwerke, die unsere Haltung entsprechend positiv verändern. So macht es beispielsweise einen Unterschied, ob du in Gesprächen immer wieder in den Tenor einstimmst, wie stressig das Leben doch sei, oder bewusst über positive und freudvolle Themen sprichst.
Das Klagen über den Stress verstärkt den Stress. Bei mir stelle ich zum Beispiel fest, dass ich wenig Lust habe, mich abends noch mit einer Freundin zu treffen, wenn ich mich gestresst fühle. Dabei weiß ich im Grunde genau, dass es mir guttun würde. Ich würde ihr erzählen, dass gerade viel los ist, doch im liebevollen Miteinander würden wir auch über vieles andere quatschen und am Ende würde sich alles ein wenig leichter anfühlen.
Durch die vielen Gedanken und Gespräche über den Stress, verstärken wir ihn unbewusst. Besser ist es, sich für positiven und freudvollen Input zu öffnen.
Neue Impulse mindern das Stressgefühl
Ein wenig Stress darf es jedoch sein: Ohne einen gewissen Stresspegel wäre das Leben langweilig. Wir brauchen Herausforderungen, um motiviert und leistungsfähig zu sein und uns lebendig zu fühlen. Diese Art von Stress nennt man Eustress (positiver Stress). Erst wenn uns die Anforderungen zusetzen und wir uns überfordert, ausgepowert und „bedroht“ fühlen, spricht man von Dysstress (negativen Stress).
Verabrede ich mich also trotz meines inneren Schweinehundes, der eigentlich zu gar nichts mehr Lust hat, öffne ich mich für neue Impulse und neue Impulse schenken mir Vitalität. Daher tut es auch so gut, das Gewohnte immer mal wieder zu verlassen. Zum Beispiel nicht immer entlang der gleichen Wege am Wochenende gehen, sondern schauen, wo man sonst noch einen schönen Spaziergang machen kann, einen Ausflug in einen nahegelegenen Wald oder durch einen Stadtteil bummeln, den man noch gar nicht so kennt. Unser Geist braucht neue Impulse, damit wir uns vital fühlen.
Sich für neue Impulse zu öffnen, schenkt uns Vitalität und baut Stress ab.
Stress abbauen über den Atem
Bestimmt kennst du die Faustregel: Erst einmal bis Drei zählen. Stress abbauen mit Zählen, geht das? Probiere es doch mal aus: Entweder du zählst in einer akuten Stresssituation drei lange und tiefe Atemzüge oder du zählst beim Einatmen bis Drei, hältst kurz den Atem an und zählt beim Ausatmen bis Sechs. Das wiederholt du insgesamt dreimal. Stress lässt uns flach und kurz atmen. In dem Moment, in dem du bewusst und tiefer in deinen Körper atmest, in diesem Moment kommst du zur Ruhe und ins Spüren.
Stille und Gelassenheit sind ganz nahe, sie sind in dir und mit einem Atemzug nur kannst du dich mit ihnen verbinden.
- Stürmt alles auf mich ein und ich fühle mich gestresst, gehe ich raus in die Natur: Neue Impulse und die frische Luft schenken mir Vitalität und Gelassenheit.
- Ich werde wieder täglich meditieren, nur 10 Minuten, ganz ohne Stress und Druck.
- Ich sage mir innerlich: „Immer eins nach dem anderen, was liegen bleibt, bleibt liegen.“ Dann frage ich mich: „Wenn es liegen bleibt, ist das eine Katastrophe? Bin ich deswegen ein schlechterer Mensch?“
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