In der meditativen Stille begegnen wir all den Gedanken und Gefühlen, die uns täglich daran hindern, in Gelassenheit anzunehmen, was gerade ist.
Irgendetwas ist immer zu tun. Und selbst wenn nicht, finden wir etwas, was erledigt werden muss. Gleichzeitig schimpfen wir, dass wir nie zur Ruhe kommen und uns alles zu viel wird. Dabei wäre alles entspannter, wenn wir die Dinge in Gelassenheit angehen und ebenso gelassen Freiräume genießen würden, statt sie mit Pflichtprogrammen oder stressigen Freizeitaktivitäten zu füllen. Fehlt es an Gelassenheit, fällt es schwer, das Nichtstun auszuhalten. Dabei ist jetzt die Zeit der Muße, der Besinnung.
Doch ohne Gelassenheit ist Ruhe schwer erträglich, denn dann melden sich plötzlich all die Stimmen, die einen versuchen, zu diesem und jenem anzutreiben, nur nicht zum Genießen der Ruhe und des „Mit sich Seins.“ Ähnlich ergeht es vielen Menschen in der Meditation. Zwar ist äußerlich alles ruhig, doch im Inneren toben plötzlich Gedanken und Gefühle, die nur schwer auszuhalten sind. Man möchte am liebsten aus der meditativen Haltung ausbrechen und sich wieder in die Beschäftigung stürzen. Doch alle Gedanken und Gefühle sind Energien, die in uns kreisen und permanent auf uns wirken. Energien, die unseren Geist, unsere Stimmung, unsere Wahrnehmung und unseren Körper beeinflussen.
Deswegen ist es so wichtig, diesen Stimmen in Stille zu lauschen, ihnen Gehör zu verschaffen und zu erkennen, wie sie uns permanent lenken wollen. Lässt du diese Energien sich austoben und betrachtest sie in Gelassenheit, findest du mehr und mehr zu deiner inneren Ruhe.
Erst in der Stille finden
die Stimmen in dir Gehör.
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