Gelassenheit: Spruch der Woche

Der Januar ist nicht gerade ein Monat, der uns vor Energie trotzen lässt. Das Grün an den Bäumen lässt noch eine Weile auf sich warten und die Kälte schleicht sich feuchtkalt unter die Winterjacken. Wirklich Lust macht dieser Monat nicht, doch muss er auch gar nicht. Im Grunde bietet sich diese Zeit wunderbar dafür an, sich in Gelassenheit zu üben.

Was ist so schlimm daran, die Dinge erst später anzugehen und sich ein wenig der Winter-Melancholie hinzugeben? Alles braucht seine Zeit und während auch die Natur diese Phase braucht, um Kräfte zu sammeln, damit im Frühjahr alles wieder sprießt und gedeiht, gönne dir ebenfalls gelassen Ruhe und entspanntes Nichtstun. Dazu gehören manchmal eben auch Gefühle von Traurigkeit oder sanfter Melancholie. Kein Winter ohne diese sanften Molltöne. Doch nimmst du diese Gefühle gelassen an und versuchst nicht, sie zu verdrängen oder zu unterdrücken, ist Melancholie wie bittersüße Schokolade.

In der gelassenen Annahme spürst du, dass diese Gefühle ebenso zu dir gehören, wie dein Frohsinn und deine Lebenslust. Manchmal lassen sie Erinnerungen in uns aufleben und eine sanfte Sehnsucht aufkeimen. Und dabei entdeckst du manches Mal, was in deinem Leben zu kurz gekommen ist, was du gerne ändern möchtest. Melancholie ist ein innerer Dialog mit dir selbst. Nimmst du diese Stimmung gelassen an, wirst du wärmende Momente erleben, voller Mitgefühl für dich selbst.

Melancholie ist wie ein kahler Baum
in milchiges Morgenlicht getaucht.